Die 5 verschiedenen Arten von Sprachstilen

Menschen haben unterschiedliche Arten zu kommunizieren. Keine zwei Menschen sprechen gleich (und das sollten sie auch nicht). Du hast vielleicht schon bemerkt, dass die Sprache der Menschen um dich herum je nach Kontext variiert. Diese Unterschiede sind nicht nur zufällig.

1. Eingefrorener Stil (oder feste Rede)

Ein Redestil zeichnet sich durch die Verwendung einer gewissen Grammatik und eines speziellen Vokabulars für ein bestimmtes Gebiet aus, in das der Sprecher/die Sprecherin eingebettet ist. Die Sprache in diesem Redestil ist sehr formal und statisch, was ihn zu einer der höchsten Formen von Redestilen macht. Normalerweise wird er in einem Format gehalten, bei dem der/die Redner/in spricht und das Publikum zuhört, ohne dass es die Möglichkeit hat, zu antworten.

Anwendung: Sie ist in der Regel für formelle Anlässe wie wichtige Zeremonien (z. B. eine Zeremonie im Königspalast oder eine, bei der der Präsident eines Landes anwesend ist), Hochzeiten, Beerdigungen usw. reserviert.

Beispiele: eine Präsidentenrede, eine Hymne und ein Schulbekenntnis.

2. Formeller Stil

Dieser Stil zeichnet sich wie der vorherige durch ein formelles (vereinbartes und sogar dokumentiertes) Vokabular und eine formelle Wortwahl aus, ist aber universeller, da er nicht unbedingt Fachwissen auf einem bestimmten Gebiet erfordert und nicht so starr ist wie der eingefrorene Stil.

Die Sprache in dieser Rede ist respektvoll und lehnt die Verwendung von Slang, Verkürzungen, Ellipsen und qualifizierenden Modaladverbien ab. Oft muss der/die Sprecher/in die Sätze planen, bevor er/sie sie vorträgt.

Anwendung: Obwohl sie oft schriftlich verwendet wird, gilt sie auch für das Sprechen, vor allem vor mittleren bis großen Gruppen. Es ist auch die Art von Sprache, die man verwenden sollte, wenn man mit Fremden und anderen wie älteren Menschen, Fachleuten und Autoritätspersonen kommuniziert.

Beispiele: Meetings (Firmen- oder andere formelle Meetings), Gericht, Unterricht, Interview, Rede oder Präsentation.

3. Beratender Stil

Die dritte Ebene der Kommunikation ist ein Stil, der sich durch ein halb-formales Vokabular auszeichnet, oft ungeplant ist und von den Antworten der Zuhörer/innen und ihrer allgemeinen Beteiligung abhängt.

Anwendung: Jede Art von Zwei-Wege-Kommunikation, Dialog, ob zwischen zwei oder mehr Personen, ohne Intimität oder Bekanntschaft.

Beispiele: Gruppendiskussionen, Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern, Experten und Auszubildenden, Kommunikation zwischen Arbeitskollegen oder sogar zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern und das Gespräch mit einem Fremden.

4. Zwangloser Stil (oder informeller Stil)

Wie der Name schon sagt, zeichnet sich dieser Stil durch seine Beiläufigkeit aus, mit einem flexiblen und informellen Wortschatz, der auch Slang beinhalten kann. Er ist in der Regel ungeplant, ziemlich entspannt und beruht auf einem fließenden Hin und Her zwischen den Beteiligten, ohne eine bestimmte Reihenfolge. Gute Redner lassen durch ihre Aussprache Deutsch in seiner vollen Schönheit aufblühen.

Anwendung: Wird zwischen Menschen verwendet, die sich vertraut sind und eine relativ enge Beziehung haben, sei es in einer Gruppe oder unter vier Augen.

Beispiele: Chats mit Freunden und Familie, gelegentliche Telefonate oder Textnachrichten.

5. Intimer Stil

Dieser Sprachstil ist für Menschen reserviert, die eine wirklich enge Beziehung haben. Er ist zwanglos und entspannt und geht über Worte hinaus, da er neben der Umgangssprache auch nonverbale Kommunikation und sogar persönliche Sprachcodes einbezieht, wie z. B. Kosenamen und Ausdrücke, deren Bedeutung nur die Beteiligten verstehen.

Anwendung: Wird zwischen Menschen verwendet, die eine intime Beziehung zueinander haben.

Beispiele: Chats zwischen besten Freunden, Freund und Freundin, Geschwistern und anderen Familienmitgliedern, ob in Nachrichten, Telefonaten oder persönlich.

Sprecherstile

Genauso wie es mehr als einen Sprachstil gibt, gibt es auch mehr als einen Sprecherstil:

Inhaltsreicher Redner:

Ein inhaltsreicher Redner ist jemand, dessen Ziel es ist, die Rede zur Information zu nutzen. Er ist sachlich und sehr objektiv und konzentriert sich darauf, alle Informationen zu liefern, die das Publikum oder der Empfänger der Botschaft braucht.

Ein Mann, der eine Präsentation hält, könnte ein Beispiel dafür sein, oder auch ein Anwalt, der einen Fall vor Gericht verteidigt.

Lustige oder humorvolle Redner:

Wie der Name schon sagt, nutzt diese Art von Redner/innen Humor als Hilfsmittel, um ihre Botschaft zu vermitteln. Selbst wenn sie Fakten vortragen, machen sie Witze, um die Situation aufzulockern und die Spannung zu lösen.

Stand-up-Comedians sind ein gutes Beispiel für diese Art von Rednern.

Geschichtenerzähler:

Diese Art von Redner/innen verlässt sich in der Regel auf das Format einer Geschichte, um ihre Botschaft zu vermitteln; ob sie sachlich ist oder nicht, spielt keine Rolle, solange die Hauptbotschaft hinter der Geschichte für den/die Empfänger/in relevant ist.

Die meisten TED-Talker oder Motivationsredner sind gute Beispiele für diese Art von Rednern.

In der Regel ist der Sprechertyp nicht auf einen bestimmten Redestil festgelegt; eine Person kann viele verschiedene Sprechertypen sein, je nachdem, welchen Redestil sie verwendet und welche Faktoren die Wahl des Redestils beeinflussen.

Achte darauf, dass du alle Faktoren gleichmäßig abwägst, bevor du dich für einen Redestil entscheidest. Du willst nicht DIE Person sein, die bei einem Geschäftstreffen vor einer Gruppe von Fremden ein intimes Thema anspricht, das nichts mit dem zu tun hat, worüber du gerade sprichst.

Wie wichtig sind Sprachstile in der Kommunikation?

Verschiedene Sprachstile zu kennen und zu nutzen ist der Schlüssel zu effektiver Kommunikation. Die Wahl der richtigen Art und Weise, in verschiedenen Situationen und mit verschiedenen Menschen zu kommunizieren, macht den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Kommunikator aus.

Die Kenntnis der verschiedenen Sprachstile und der für sie geltenden Regeln bewahrt dich vor Peinlichkeiten und macht dich zu einer Person mit Prinzipien und Respekt, besonders in formellen und konservativen Umgebungen.

Außerdem neigen die Menschen dazu, sich von guten Kommunikatoren beeinflussen zu lassen. Wenn du also in diesem Bereich etwas Neues lernst und die Qualität deiner Rede und deiner Präsentationen verbesserst, wird dir das nur helfen.